Gedichte – Limericks – Japanische Tanka-Gedichte – Schaffensperiode Juni 2013
Die Entscheidung des Salamiherstellers
Salamitaktik,
im wahrsten Sinne des Wortes,
Scheibe für Scheibe,
auch bei den Verhandlungen.
Ein neues Angebot
Aufkauf der Firma
Ein guter Preis
Sehr viel Geld
Doch aufgeben?
Die alte Familienfirma?
Der Wursthersteller?
Eigentlich undenkbar,
unvorstellbar,
das wäre kein Generationenwechsel.
Totaler Verlust,
ein hoher Preis,
zu zahlen nicht bereit
und doch:
Die Arbeit hätte ein Ende.
Aber was dann?
Wurstproduktion
Das Leben hat sie bestimmt.
Alles andere hat gewiss ein Ende,
doch zwei Enden hat die Salami.
Nun, Entscheidung,
kein Lavieren,
kein Warten,
entscheiden!
Die Fabrik würde wohl verlagert werden.
Jobverlust?
Nein, das darf alles nicht sein.
Das Angebot in den Müll,
da wo es hingehört.
Nein, lautet die Antwort.
Kein Spiel auf Zeit
Keine Bedingungen
Ein bedingungsloses Nein
Klar
Kurz
Heftig
Die Fabrik bleibt mein.
Konzession zum Gelddrucken
Konzession, die lohnt,
die Erlaubnis zum Glücksspiel,
das Recht, Geld zu drucken,
legal und unter Augen aller.
Ein Geschäft,
das ohne Gegenleistung
die Leistung einbehält.
Markt auf dem Kopf
Menschen ohne Verstand
Die Karten zirkulieren
und wirbeln umher.
Die Roulettetische besetzt
bis auf den letzten Mann,
die letzte Frau.
Rien ne va plus.
Tout va pour la banque.
Der Casinobetreiber reibt sich die Hände,
es rollt und läuft,
ganz ohne Zutun.
Einfaches Prinzip
Wirkungsvolle Gier
Niedere Instinkte brechen sich Bahn.
Am Ende gewinnt
immer die Bank,
die Glücksritter nicht.
Der Volksaufstand
Nun gibt es einen Volksaufstand
nachdem die Sache wurd bekannt.
Der Politiker ist zurückgetreten
und hat um Nachsicht gebeten.
Ruhig ist deswegen noch lange nicht das Land.
Ein republikanischer Staatsstreich
Gracchus plant den Staatsstreich.
Er ist ein Senator und ziemlich reich.
Er möchte die Republik erhalten,
der Senat soll weiter schalten und walten.
Doch als er scheitert, wird er ziemlich bleich.
Der Urquell aus den Bergen
Alle Seen,
alle Flüsse
und auch jeder Bach,
gar jede Flüssigkeit
gespeist aus einer Quelle.
Rückführbar,
zurückverfolgbar
aus dem einzigen Urquell,
jenem aus den Bergen.
Majestätisch fließt er dort
hinab zu neuen Ufern,
quellt aus dem Fels hervor
aus uraltem Gestein.
So wie die alten Sagen,
davon einst berichteten.
Den Weg, den bahnt er sich,
gekonnt und meisterlich.
Er sorgt für alle anderen
für jeden königlich.
Gibt hier was
und gibt dort,
sorgt für guten Wasserstand.
Ja, er denkt an alle,
der väterliche Urquell.
Aus ihm stammen sie alle,
jedem ist das bewusst.
So versiegt nie die Quelle
und auch sonst keiner.
Ein jeder gedeiht.
Das weiß-grüne Schulgebäude
Marode vom Dach bis zum Keller,
in Klassenräumen schimmelt‘s immer schneller.
Das weiß-grüne Schulgebäude gehört abgerissen,
hier vermittelt den Schülern keiner mehr Wissen.
In der Mensa isst keiner mehr gerne vom Teller.
Lass mich PC-Spielen
Lass mich PC-Spielen,
bis meine Hände haben Schwielen.
Am Ende kann ich mich nicht mehr konzentrieren,
werde in der Schule komplett verlieren
und fange an zu schielen.
Mehr als nur Hautschuppen
(japanisches Tanka-Gedicht)
Im Haar gut versteckt.
Die Kopflaus ist nicht allein.
Sie kennt ein Versteck.
Wohlig und gemütlich fühlt
sie sich wie im Paradies.
Der zerrissene Robert the Bruce
Er ist eine zerrissene historische Figur,
die anfangs eigennützig handelt nur.
Doch dann bei Falkirk regt sich sein Gewissen,
nun wird er die schottische Fahne hissen,
und bei Bannockburn leistet er den Schotten-Schwur.
Die Eismaschine
Die Eismaschine
wird benutzt wie eine Schiene.
Es ist ein wundervolles Gerät,
mit dem das Eis entsteht.
Gerne bedient sie Tine.
Die dringende Sozialreform
Verbesserung der Lebensbedingungen,
für eine gesicherte Zukunft,
Schutz vor Unglück, Krankheit, Alter,
mit sozialen Reformen zum Ziel.
Seit mehr als einhundertfünfzig Jahren,
dieser Kampf wird geführt,
soziale Gerechtigkeit die Absicht,
welcher Weg führt zum Ziel.
Reform nach Reform,
soziale Marktwirtschaft ein Weg,
Initiativen der christlichen Kirchen,
Ketteler, Kolping, Papst Leo,
die katholische Soziallehre, bürgerlich geprägt.
Politisch der Sozialismus,
revolutionär, Arbeiterbewegung pur,
durch Gesetz und Staatsreform,
zur staatlichen Sozialreform.
Der verbogene Lampenschirm
Der Lampenschirm ist verbogen
und das kam ungelogen,
von einem Pullover daraufgelegt,
die Wärme den Lampenschirm bewegt
und alles hat sich verzogen.
Echter Schneid tut manchmal leid
Der Vater, der hat echten Schneid,
doch tut ihm das auch manchmal leid.
Sein Sohn ist ein energischer und aufgeweckter Spross,
da benimmt sich der Vater mal wie ein Boss,
trotzdem vertragen sie sich nach jedem Streit.
Der Tribut fordernder Reisen
(japanisches Tanka-Gedicht)
Längere Flüge
über fremde Länder hinweg:
Ein Leben hoch oben
Verschiedene Zeitzonen
interessieren sie nicht!
Wenn die Wirklichkeit nicht mehr genügt
Wer sein Heil in Drogen sucht,
den trifft das Gift mit voller Wucht!
Wenn die Wirklichkeit zu langweilig wird,
man sich besser nicht aus ihr verirrt.
Das endet ohne Gewinn und Frucht!
Der restriktive Zugang zum feinen Kreis
Nicht jeder darf sich hier bewegen,
drum wird so mancher verwegen,
riskiert an der Börse immer mehr,
um zu verbreiten die schöne Mär
vom wohlfeilen Reichtum.
Eine Frau mit Geldausgabesyndrom
mutiert schnell zum Highsociety-Klon.
Alle Regeln der feinen Leute beachten,
stets nach neuen Sachen trachten.
Der Zugang zu den Reichen und Schönen
schwer bewacht, einfach hineinströmen
noch niemandem gelungen.
Dafür sorgen die spitzen Zungen.
Die Katakomben von Arx Fatalis
Arx Fatalis spielt unter der Erde,
den Helden erwartet eine Goblin-Herde.
Dann muss er gegen Riesen bestehen,
dabei wird viel seiner Lebenskraft vergehen.
Von Fans hört man nie auch nur eine Beschwerde.
Die Grippe
In der Kinderkrippe,
breitet sich aus die Grippe.
Der eine steckt den anderen an,
nun zieht man einen Mundschutz an,
und schlägt der Krankheit so eine Schnippe.
Aufmarsch der Sueben
Der nächste Kriegstag bricht an,
alle Hilfstruppen marschieren auf,
vor dem kleineren Lager,
gut beobachtet dort vom Feind.
In den anderen Lagern,
zurückgelassen nur wenige,
eine kleine Besatzung steht dort bereit,
um bei einem Überfall sich zu verteidigen.
Die im Blickfeld des Feindes stehen,
Hilfstruppen allesamt,
nur zur Täuschung dienen sie.
Diese Sueben-Taktik gut ersonnen,
zwingt die Feinde, sich zu stellen,
sich zu offenbaren
und die Karten offenzulegen.
Angefeuert, das werden sie und mächtig beschworen,
viele Aufforderungen in ihren Ohren,
gut zu kämpfen und zu gewinnen,
die Sueben nicht der Sklaverei zu überlassen!
Angriff der Sturmhaube
(japanisches Tanka-Gedicht)
Schwarzbehaubt greift er
die wehrlosen Bewohner
äußerst brutal an.
Schock, Starre, Entsetzen, es
scheint der Moment gefroren.
Organische Verästelung
(japanisches Tanka-Gedicht)
Die Verästelung
Wie der Ast eines Baumes
So hart wie Eiche
Natürliche Hirsch-Krone
des mächtigen Waldkönigs.
Das Geisterschiff
Unsicher macht das Geisterschiff die Meere,
mancher Seemann hält es für eine Chimäre.
Und doch das Geisterschiff existiert,
wenn es Schiffe entert und die Ladung annektiert
und die Taue durchschneidet mit einer Schere.
Lass Dir einen Bart wachsen
Lass Dir einen Bart wachsen,
dann siehst Du aus erwachsen.
Doch Du musst auch Dein Verhalten anpassen,
Dich mit ernsten Dingen befassen.
Und stell ein die Faxen.
Gefährlicher Schnickschnack
Unbedeutende Luxussachen
lassen nur kurz auflachen.
Danach stellen sie eine Belastung dar,
das ist leider vollumfänglich wahr.
Drum besser einen Verkauf machen!
Das Feilschen mit der Handelsdelegation
Von weit her angereist
Aus China
Die Delegation,
die Verträge unterschreiben wird.
Man trifft sich,
man kennt sich,
doch man schätzt sich nicht.
Es wird gehandelt
und gefeilscht.
Um jeden Cent
und jede Ware.
Abschlussfoto
Alle lächeln.
Vornehme Zurückhaltung?
Insgeheim regiert der Hass!
Ein gigantisches Misstrauen
Ein Argwohn der Superlative
Abschlussbild geht um die Welt!
Adlig und verzweifelt
Antoinette ist eine adlige Frau,
die oftmals spielt den eitlen Pfau.
Doch innerlich ist sie verzweifelt,
da sie die Loyalität ihrer Eltern bezweifelt.
Sie weiß von den Erbschleichereien genau.
Der alte Möbelkran am Dach
Der alte Möbelkran am Dach fasst,
eine gute Tonne schwere Last.
Damit werden die Möbel hochgezogen
und komfortabel eingezogen,
ohne jegliche nervige Hast.
Die Einlasskontrolle bei der Klausur
Beim Einlass wird kontrolliert
und jeder Teilnehmer verifiziert.
Es wird eine Liste geführt
und Abschreiber abgeführt.
Alles ist protokolliert.
Der Parkplatz am Strand
Gelbe Aussicht des Sandes wegen,
blaue Aussicht des Meeres wegen,
weiße Farbe der Wolken.
Langgezogener betonierter Streifen,
weiße Striche
grenzen die Plätze zum Parken
voneinander ab.
Helle Betonpolder, tief und lang,
geben dem Ganzen
einen industriellen Anstrich.
Links und rechts
ist der Strand
von Felsen begrenzt.
Ein recht tiefes Geländer,
das unruhig macht.
Die Aussicht
passt so wenig
zur Betonlandschaft.
Nicht weit entfernt
steht eine Villa,
in tristen Farben
fixiert sie den Parkplatz.
Zerrissene Landschaft
Zwei-Klassen-Aussicht
Der janusköpfige Strand,
er kennt zwei Gesichter:
mit und ohne Parkplatz.
Die erste französische Verfassung
(japanisches Tanka-Gedicht)
Verfasste Rechte,
kodifizierte Gewalt,
in guten Bahnen.
Die Volksrechte festgezurrt,
Willkürherrschaft unmöglich.
Der Tollpatsch der Superlative
(japanisches Tanka-Gedicht)
Unbeholfenheit
Kein Fettnäpfchen lässt er aus.
Die zweite Chance
Seine Ungeschicktheit als
das Charakteristikum
Die Crêpe
Die Crêpe ist ein Kuchen aus Eier,
in Frankreich eine bekannte Leier.
Als Hauptspeise oder als Dessert,
schwört man auf den Crêpe-Verzehr.
Die Crêpes bretonnes ein wahrer Schreier.
Die schmerzvolle Rückkehr
Mit König Richard Löwenherz
geht es zunächst abwärts.
Sein Land ist in Gefahr,
dass ist er sich kaum gewahr.
Bei seiner Rückkehr verspürt er Schmerz!
Die Eilmeldungen erscheinen
Allein sitzt der Kanzler am Schreibtisch,
eine geöffnete Mappe liegt vor ihm.
Urkunden befinden sich darin.
Im Hintergrund läuft ein Fernseher,
der Ton ist ausgeschaltet.
Über den Bildschirm laufen neueste Eilmeldungen.
Er sieht hin, ohne zu sehen,
der Arm hängt schlaff von der Armlehne herunter.
Der Blick ist glasig,
der Kopf ist nach vorne eingeknickt.
An der Tür wird geklopft.
Stimmen werden lauter,
Faustball schlagen gegen das Holz.
Doch die Antwort bleibt aus.
Die Eilmeldungen ziehen über den Bildschirm.
Der auserlesene Mitwisserkreis
Von der Verschwörung wussten drei,
einer wurde vergiftet mit Blei.
Der andere wurde auch umgebracht
unter dubiosen Umständen bei Nacht.
Der Dritte rannte zur Polizei.
Die tüfteligen Spieleentwickler
Ein deutscher Spieleentwickler macht Far Cry.
Die Entwicklungszeit dauerte an Jahren zwei.
Angelehnt an „Die Insel des Dr. Moreau“ von H. G. Wells,
sorgt das Spiel für viele Sells.
Endlich ist auch Deutschland ganz vorne mit dabei.
Keine Angst von Größerem zu träumen
(japanisches Tanka-Gedicht)
Sich selbst abhalten,
nach oben zu gelangen,
ist ein Verbrechen.
Ein Traum, der zur Entfaltung
und Größerem führen kann.
Meer oder Luft?
(japanisches Tanka-Gedicht)
Er fliegt im Wasser,
Rochen-Flügelschlag trägt ihn
empor in die Luft.
So leicht wie im Sauerstoff,
kann nur das tiefe Meer sein.
Unausgesprochene Drohung auf dem Anrufbeantworter
Ein hässliches Spiel mit Worten
lässt sich treiben allerorten.
Besonders wirkungsvoll auf dem Anrufbeantworter
der vielbeschäftigten Reporter.
Sie decken einen Politskandal auf,
werden drangsaliert zuhauf.
Die Drohung bleibt vage,
wirft auf eine neue Frage.
Wer konnte von den geheimen Recherchen wissen?
Spinxen hinter die geschützten Reporterkulissen?
Die Reporter bleiben am Skandal dran,
so wie es sich gehört für einen Journalisten von Rang.
Unausgesprochene Drohungen können sie nicht schassen,
vom Mut werden sie nicht verlassen.
Zum Schluss prangt die Schlagzeile überall,
durchstößt den beschämenden Politskandal.
Der Plan am Hochzeitstag
An der richtigen Stelle
und nicht zu schnelle
das entscheidende „Ja“ zu sagen,
sich ein Leben lang zu vertragen,
bei der Eheschließung in der Kapelle.
Der abergläubische Bürgermeister
Philipp ist der neue Bürgermeister
und glaubt an Kobolde und Geister.
Er trägt als Schutz einen Talisman,
so hofft er auf umfassenden Geister-Bann.
Für die Gemeinde ist er ein wichtiger Hilfeleister.
Was gleich folgen wird?
(japanisches Tanka-Gedicht)
Beschwörender Blick!
In gelbe tote Augen.
Der Anblick sticht zu.
Viper verspricht Todesbiss,
der garantiert folgen wird.
Haare im Blickfeld!
Den ganzen Tag nur Haare
Lang
kurz
hell
dunkel
braun
schwarz
blond
selten rot
Schneiden
Die Schere in der einen,
die Haare in der anderen Hand.
Schnipp,
Schnapp,
der Takt des Schnittes.
Abgeschnitten
Wenige Zentimeter Haar
Sie fallen herab
auf den dreckigen Boden,
sie vermischen sich
mit anderem Haar.
Ein Meer an Haaren,
zusammengefegt mit dem Besen der Friseuse.
Auf die Schaufel
entsorgt im Müll,
so geht es allen Haaren.
Der Nachmittag bald vorüber,
der Rücken der Friseuse schmerzt,
der Nacken zieht,
die Kraft verringert sich.
Noch einmal waschen,
färben,
schneiden,
dann ist das Tagwerk vollbracht.
Viel Trinkgeld gab es heute nicht.
Die Kassen leeren,
in den Tresor,
abschließen
und weggehen.
Im inneren Auge sieht sie Haare,
sie tanzen umher,
abgeschnitten
auf dem Boden.
Rollenlos und sprachlos
Eine unter vielen
sehr vielen,
eine Karteinummer bei den Studios,
mehr nicht.
Eine Nummer von Tausenden
und Abertausenden
Unzählige Castings,
viele Versuche
und doch nichts.
Misserfolge,
sonst nichts
Nebenjobs,
die hatte sie:
Kellnerin,
Tankstelle,
die ganze Palette.
Ausgenutzt für wenig Geld,
in der Filmbranche genauso.
Kleine Rollen,
geringe Gage,
kaum Text,
keine Entfaltungsmöglichkeit
und die eine längere Szene rausgeschnitten.
Dem Cut zum Opfer gefallen!
Katastrophe
Große Enttäuschung
Wut
Ohnmacht beim Film
Ob sich was ändert?
Eher nein.
Chancen keine
Kontakte zu wenige
Nur eine Nummer,
ein unbeschriebenes Blatt,
ein unbekanntes Gesicht.
Eine rollenlose,
textlose,
sprachlose,
Schauspielerin.
Das Bananensplit
Im Eisbecher ein großer Hit,
das weißgelbe Bananensplit.
Schnell wird das Eis schmelzen,
der Löffel wird sich im Becher wälzen.
Ich nehm jede Banane mit.
Der Termitenbau
(japanisches Tanka-Gedicht)
Säulen aus Erde
Millionen bauten dort mit.
Zerbrechlicher Bau
Eine Tier-Kathedrale
mit Dauereinsturzgefahr!
Spagat der Trapezkünstlerin
Hoch in der Luft
am Trapez
mit beiden Händen
oder mit einer,
am Ellenbogen,
in der Kniebeuge,
ja sogar mit den Füßen.
Da hängt sie,
da schwingt sie
zum Takt der Musik,
wie ein Pendel.
Ein rhythmisches Pendel
reagierend
interagierend,
gefährlich hoch,
gefährlich schnell.
Einmal sogar ohne Netz,
es war weggefallen.
Schockmoment
Doch nichts passiert!
Der Showhöhepunkt,
das ist sie.
In Silber gekleidet,
perfekte Körperbeherrschung.
Spagat am Trapez
Loslassen
drehen
einmal,
Trapez ergreifen
und wieder Schwung holen,
ausatmen,
geglückt!
Ein Raunen im Publikum.
Auf der Plattform,
das Silberkostüm schwingt wie im Wind.
Weiter geht die halsbrecherische Nummer,
ein neuer Schwung,
eine weitere Pirouette
gekonnt gewendet,
gewechselt von einem zum anderen Trapez,
gelandet und verbeugt.
Schluss
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