GedichteJahr 2005

Gedichte – Limericks – Japanische Tanka-Gedichte – Schaffensperiode 01 Quartal 2005




Der südfranzösische Traum

Grillengezirpe als ein lauter Grundton
in der Natur stets zu hören,
durchdringt manch Mauer und Fenster
und setzt sich penetrant im Ohr fest.

Eine trockene Hitze am Mittelmeer
regiert viele Monate hindurch.
Seltener Regen und noch seltenere Stürme
bringen manch willkommene, kühle Abwechslung.

Vom Himmel, da fällt ein leuchtendes Blau,
gibt der Landschaft einen träumerischen Reiz.
Erhellt ist alles in farbenfroher Pracht,
erleuchtet wie ein angestrahltes Gemälde.

Das helle Mittelmeer spiegelt alles zurück
und wirkt wie ein zufriedener Beobachter,
der zuschaut und genießt,
weiß er doch, dass es nirgends schöner sein wird.

Weiße Berge ragen in große Höhen
und münden im steilen Abhang ins Meer.
Die hellen Steine, erwärmt und gebleicht,
lassen Berg- und Meerlandschaft zusammenwachsen.

Manche Dörfer scheinen in Stein gemeißelt
und passen sich ihrer natürlichen Umgebung an.
In allen Farben präsentieren sich Fassaden,
wie ein Blütenmeer in der Steinwüste.

Palmenalleen säumen träumerische Straßen
und Sandstrände flankieren Einkaufspassagen,
als wären Exotik und Luxus Alltägliches
in den Gefilden Südfrankreichs.

Eine träge Beschaulichkeit liegt über dem Land,
Muße und Gemütlichkeit sind vorherrschend.
Die meditative-mediterrane Versenkung,
sie wurde hier erfunden und in die Welt getragen.

Die Welthauptstadt der Gerüche, Grasse,
lockt mit ihren Parfums Massen an,
die von weit her den olfaktorischen Anziehungen
nicht lange widerstehen können.

Nizzas Bauten in prunkvoller Dekadenz,
die Villen von Saint-Jean-Cap-Ferrat,
sie locken das Geld und das Kapital
vieler zwielichtiger Krimineller an.

Ein Hort für Superreiche,
ein gigantischer Yachthafen,
eine Villenkolonie der extravaganten Art.

Die französische Riviera ist der Traum aller,
aber das Leben von nur wenigen Menschen.
Die Märchenwelt am Mittelmeer,
mehr Sonnenschein als Sein,
mehr gespieltes Paradies, als Normalität.





Legenden handeln hier

Die Kurse stehen jetzt still,
es ist ja schließlich Börsenschluss.
Irgendwo auf der Welt müsste gerade eine
Börse eröffnen und handeln.

Aber irgendwo ist eben nicht Wall Street.
Die Straße ist eine Legende,
der Name ist ein Phänomen.
Kein Ort der Welt handelt so wie wir.

Wir sind nicht nur die Speerspitze,
wir formen auch den Speer.
Wer soll es denn sonst tun?
Niemand kann uns das Wasser reichen,
wir würden selbst das Wasser handeln.

Aber warum „würden“?
Wir tun es ja schließlich.
In drei Stunden ertönt wieder die Glocke.





Die wenigen Wörter des Papageis

Unter den Tieren ist er der Einzige der spricht,
und darauf ist er ganz erpicht.
Zwar beherrscht er nur wenige Wörter,
doch mit Inbrunst die beschwört er.
Ohne Decke auf dem Käfig beruhigt er sich nicht.





Kleopatra

Das alte Ägypten ist ihr zu klein,
da sagt Kleopatra Rom ist mein.
Erobern kann ich es nicht,
drum greife ich zu einer List,
und schleich mich von hinten ein.





Der Chefstratege im Wahlkampf

Eine Strategie verfolgen,
einen Plan schmieden,
vorausschauend sein,
was hat der Gegner vor?

Einen Schritt voraus sein,
wie beim Schachspiel.
Fallen bauen,
hoffen,
dass der Gegner hineinfällt.

Schlammschlacht
unter der Gürtellinie,
nervenzermürbend,
verschleißend.

Immer eine Idee
im Wahlkampf haben,
Initialzündung.

Das Schiff in Bewegung bringen,
es lenken und navigieren,
durch die Untiefen
an den Klippen vorbei.

Einer,
der die Sache regelt,
auf einem Schiff
mit Dampf und Segel.

Der Chefstratege denkt.
Die Wahl muss gewonnen werden
mit allen verfügbaren Mitteln.
Unbedingt!





Die heiße Schokolade

Ich trink so gern eine heiße Schokolade,
da fällt sie herunter meine Kinnlade.
Bei diesem leckeren Kakao,
ist alles andere nur noch mau,
so grau und einfach fade.





Zieh es durch!

Zieh es durch
und sei kein Lurch.
Beharrlichkeit zahlt sich aus,
Du kriegst von mir Applaus.
Ansonsten bist Du untendurch.





Die Mündung ins Salzwasser
(japanisches Tanka-Gedicht)

Nur noch Salzwasser!
Der Fluss lange zu Ende.
Das Süße im Salz

Die feindliche Umgebung
zwingt zum schnellen Kurswechsel.





Ein Waldläufer auf dem Königsthron

Unterwegs ist er mit dem Namen Streicher,
eine harte Schale, doch innen weicher.
Aragorn führt das legendäre und mächtige Schwert Andúril,
mit dem Sauron besiegt wurde, damals noch Narsil.
Auf der Wetterspitze ist er um eine Erfahrung reicher.





Der französische Gourmet-Tempel

Das Restaurant ist französisch,
serviert wird alter Fisch.
Es riecht im ganzen Zimmer,
man hört leises Gewimmer,
manch einer verlässt seinen Tisch.





Die erzwungene Magna Carta

Johann, der König, sein Wille geschieht,
unbeherrscht, ein Tyrann, Kriege verloren,
die Stimmung sehr schlecht,
aufständischer Adel fordert Beschränkung der Macht.

Rechte geschützt, Freiheiten verbrieft,
der Adel profitiert,
durch den König zuerst akzeptiert.

Nur ein Dokument,
nein, revolutionär,
Freiheit auf dem Panier.

Unterstützung aus Frankreich,
auch Schottland mischt mit,
der König akzeptiert,
unter Druck sein Geschick,
ein Komitee zur Kontrolle,
beschränkt seine Macht.

Doch nein, widerrufen alsbald,
der Papst tut´s ihm gleich,
vom Eid nun entbunden,
der Vertrag Makulatur,
Bürgerkrieg und Aufruhr.

Der Tod als Erlösung,
das Dokument nun legal,
ein feudales Manifest,
der Urknall zur Freiheit,
für den Adel garantiert,
der Weg nun gezeichnet,
Verfassung später das Ziel.





Der Geschirrschrank, der geputzt werden muss

Der große Schrank voller Geschirr,
liegt im dichten Staubgewirr.
Man ist schon verdutzt,
dass niemand in putzt,
sondern nur trinkt Bier.





Die Lämmer schweigen für immer

Clarice Starling hatte keine einfache Kindheit,
als FBI-Agentin jagt sie eine lebende Krankheit.
Hannibal Lecter arbeitete früher als Psychiater,
doch ist er ein Psychopath und ein Schlachter.
Mit seiner Hilfe endet Buffalo Bills Lebenszeit.





Immer die richtige Wahl getroffen
(japanisches Tanka-Gedicht)

Gecko weiß wohin.
Mit der Zeit ist er einfach
clever geworden.

Er kann sehr schnell entscheiden
und nimmt stets das Richtige.





Die Basis für Vertrauen

Keine Lügen, keine Unwahrheiten
und vor allem keine Dummheiten.
Immer die Wahrheit erzählen,
sonst zerstört man vertraute Seelen
und auf keinen Fall Grobheiten!





Die Baumwolle aus den Kolonien

Baumwolle, eine Pflanze,
seit Jahrtausenden angebaut,
für die Menschen Europa kaum verfügbar,
bis zum 18. Jahrhundert nur bei Reichen bekannt.

Besitzungen in Übersee,
riesige Anbauflächen in den Kolonien,
Sklaven für die Arbeit,
Spinnmaschinen und mechanischer Webstuhl,
neue Möglichkeiten zur Verarbeitung,
daraus folgte ein Boom.

Baumwolle eine Kolonialware,
an der Börse gehandelt,
wurde zum Massengut.





Die immerwährende Besiedlung

Inseln besiedeln und erschließen,
und das möglichst ohne Blutvergießen.
Das Proletariat steigt auf zum Bürgertum,
genießt den neu erworbenen Reichtum.
Auf diese Weise wird ein Handelsimperium sprießen.





Der Plastik-Tannenbaum

Grundsätzlich sollte der Tannenbaum leben,
und nicht bestehen aus Plastik-Streben.
So richtig lebendig, saftig, grün,
auch Plastik kann sehr schön blühn,
und eine wahre Echtheit geben.





Vom Ehrgeiz ganz zerfressen

Verheiratet mit einer blaublütigen Frau,
bei den Menschen sehr beliebt,
durch Großzügigkeit und Macht,
einen gigantischen Einfluss gesichert.
Fürsprache und Unterstützung
Ein ganzes Netz an Verbündeten
Netzwerk

Vom Ehrgeiz zerfressen,
strebend nach Macht und Geld.
Ganz oben, das sollte es sein,
da gehört er hin.

Viele sollen sich ihm verpflichten,
der Weg zur Macht ist weit und steinig.
Gefälligkeiten zu verrichten,
die fordert er ein, ganz unverfroren.

Vermittlung geglückt
Überzeugungen durch List
Die Abmachung eingehalten
Ein freier Weg





Der wertvollste Besitz eines Mannes
(japanisches Tanka-Gedicht)

Familienschatz zu
allen Zeiten kostbarster
Besitz des Mannes.

Kinderlachen, Frauenkuss
die größten Besitztümer.





Der Lauf des Kiwis
(japanisches Tanka-Gedicht)

Flügel abgelegt:
Das Laufen perfektioniert
die Evolution.

Früher hoch in den Winden,
heute so tief am Boden.





Die Polizei gerufen

Gerufen wurde die Polizei.
Es war zwar nur ne kleine Keilerei.
Doch auch die gehört beendet,
die Polizei Signale sendet.
Und schon ist alles wieder vorbei.





Kürze den Apfelbaum

„Kürze den Apfelbaum,
halte ihn im Zaum.
Will er den Himmel erreichen,
muss seine Krone weichen.“
„Du übertreibst. Gewachsen ist er kaum.“





Eine Existenz am seidenen Faden

Immer am Rand der Katastrophe leben,
stets auf den Abgrund zu bewegen,
permanent in der höchsten Not,
Dauerzustand Alarmstufe rot,
ständig in der Hölle zugegen.





Der Ethikfonds

Moralische Investments
Zinsen mit Ethik
Gewissensberuhigung
Kapitalismus mit einem netten Gesicht
Moralmaximierung statt Gewinnmaximierung

Fondslügen statt Wahrheit
Zinsbehauptungen statt Fakten

Andere Regeln, dasselbe Ergebnis.
Viele kleine Schritte,
doch am Ende
die gleiche Ausgangslage.
Der Fonds verträgt die Ethik nicht.





Zusammen seit der Grundschule

Seit der Grundschule kennen sich die beiden
und können sich auch stets gut leiden.
Doch manchmal gibt seine Freundin Jenny
auf Hans nicht mal einen Penny.
Erst der Tod wird beide scheiden.





Die weißen Fliesen im Eingangsbereich

Im Eingangsbereich sind weiße Fliesen,
diese sind klein und keine Riesen.
Zieht man sich nicht die Schuhe aus,
macht man dreckig das ganze Haus
und wird des Grundstücks verwiesen.





Der Rat der Fünfhundert

Früher waren es Vierhundert,
dann kam der Rat der Fünfhundert.
Wichtige Ämter waren zu besetzen,
man musste sich gut vernetzen.
Wen im Nachhinein das wundert?





Der Regenschirm im Wind

Ein kalter Zug
streift durch die Straße,
der Regen fällt,
der Gang ist schwer.
So hat es keiner erwartet,
doch fällt er umso heftiger.

Umklammert und umgriffen
der Schaft des Schirms,
er bietet Unterschlupf
vor der Nässe, dem Lärm,
der Mittelpunkt der Ruhe.

Nicht loslassen,
sonst fliegt er
weit weg,
auf Nimmerwiedersehen
fort mit dem Wind,
weggespült mit dem Wasser,
weit weggetragen
in die Ozeane dieser Welt,
als Strandgut verschollen,
ein Abschied ohne Wiederkehr.

Schwerer wird der Gang,
kälter der Wind,
ohne Regenschirm
den Elementen ausgesetzt.

Schutzlos
Perspektivlos
Die Gezeiten sind die Herren,
sie herrschen, wie sie dünken.

Ohne Schutz ausgeliefert
auf der Straße im Regen.





Der Kirchenzehnte
(japanisches Tanka-Gedicht)

Jedes zehnte Brot
Jedes zehnte Talerstück
Jedes zehnte Ei

Eine leichte Steuerlast
in den heutigen Zeiten.





Die etwas andere Kommunikation
(japanisches Tanka-Gedicht)

Wenn es sauer ist,
dann spuckt es andere an.
Kommunikation

Widerworte werden nicht
von dem Lama toleriert.





Das Schiffsrestaurant

Das Restaurant auf dem Schiff,
verpasst dem Essen den letzten Schliff.
Gelingen soll die Kreuzfahrt,
auf besonderer Art.
Der Koch kennt jeden Kniff.





König Arthus und Britannien

Er ist der Erste der Tafelrunde
und der Wichtigste im Bunde.
Britannien soll er retten,
befreien aus feindlichen Ketten
und Excalibur werfen auf des Sees Grunde.





Wer hält es noch am Schreibtisch aus?

Stunden für Stunden
Tag für Tag
Monat für Monat
Jahr für Jahr
An diesem Schreibtisch
gekettet, der Freiheit beraubt.

Bewegungsdrang
Nicht unterdrücken
Er bahnt sich seinen Lauf.

Ausgleich
Dringender denn je
Laufen ins Freie
Beginn der Freiheit

Das Einatmen natürlichen Sauerstoffs
Ein Zug der maximalen Autarkie
Jenseits der Schreibplatte





Der Dachrinnenmeuchler

Ein Spinner nutzte die Dachrinne,
um hochzuklettern wie eine Spinne,
um durch ein Dachfenster einzusteigen,
jemandem zuzufügen ein Leiden.
In kurzer Zeit ist er schon drinne!





Sprinte an Deinem Gegner vorbei

Sprinte an Deinem Gegner vorbei,
gerate in eine Sprint-Raserei.
Du musst ihn erstmal einholen
und dann gekonnt überholen.
Das ist das Prinzip der Rennerei.





Zu fein für die Drecksarbeit
(japanisches Tanka-Gedicht)

Für zarte Hände,
einen schwachen Charakter
findet sich jemand,

der in den Morast greift und
sich die Hände schmutzig macht.





Rückzug für ein ganzes Quartal
(japanisches Tanka-Gedicht)

Zurückgezogen
Aus der Welt verabschiedet
So eingemurmelt

Bereit für den Winterschlaf?
Fern der wachen Existenz?





Die gelb-grün gestreifte Markise

Wasserabweisender Stoff
Sonnenabweisender Stoff
Windabweisendes Stöffchen
Gelb-grün gestreiftes Segel

Es schaukelt an den Rändern
und schwingt im Takt des Windes.

Darunter hat noch nie
ein Mensch
die Sonne gesehen.

Sonnenfinsternis
Totale
Der Mond hat sich
vor die Sonne gestellt.

Doch es ist die Markise,
die die Strahlen abhält.

Wetterphänomen:
Es regnet in Kübeln.
Normaler Stoff würde
das übel nehmen,
doch das Gelb-Grün
hält‘s locker aus.

Hinter den Wolken,
scheint doch immer die Sonne.
Die Markise ist es,
die vor Strahlen schützt.

Der Wind setzt wieder ein,
es wird das gelb-grüne Segel gehisst.
Ahoi!
Das Schiff hält Kurs auf die Sonne.





Chemische Wunderwelten

Die Lehre von den Elementen
kennen die meisten nur in Fragmenten.
Dabei machen tiefergehende Kenntnisse Sinn,
daraus kann man ziehen so manchen Gewinn,
für sich selbst und für Patienten.





Der perfekte Assistent?

Der Chefarzt hat einen neuen Assistenten
und zwar einen wirklich exzellenten.
Bei jeder Operation er assistiert,
doch langsam er seine Nerven verliert.
Er flüchtet sich in Alkohol und Medikamenten.





Der ältere Actionheld

Der Actionheld ist mittlerweile veraltet,
sein Publikum ist tief gespaltet.
Doch noch einmal schwingt er sich auf
und sorgt für Explosionen zuhauf.
Er seine Film-Gegner immer noch zusammenfaltet.





Dem Söldner die Beute

Kriegskunst
Fremde Kriege

Seine Kraft verkaufen
Entlohnen

Krieg führen für andere,
im Namen Fremder,
den Söldner spielen.

Andere Nationen heuern ihn an,
mal kämpft er für das Land,
mal für ein anderes
und dann wieder ein anderes.

Im Dienste eines Königs
oder eines Despoten
oder beides.

Gleichgültig.
Er hat kein Problem damit,
unter anderer Flagge weiter zu segeln.

Gewissenlosigkeit
Rücksichtslosigkeit
Verrat
Söldnertum
Eine Spezies sui generis

Der Sold des Söldners:
Gold!

Gold in vielen Formen,
Gold aus vielen Taschen,
aus vielen Ländern,
weggenommen mit Gewalt.
Dem Sieger die Beute
Der Söldnersieg





Die selbstfahrende Limousine

Die Limousine fährt sich von allein:
Selbstfahrende Autos werden die Zukunft sein.
Man nimmt das Steuer nicht mehr selbst in die Hand
und fährt entspannt durch Stadt und Land.
Zum Schluss fährt das Auto in die Garage hinein.





Flussbrückengeschichten
(japanisches Tanka-Gedicht)

Wer stetig fließt und
Unmengen sieht, der kann so
Vieles erzählen.

Brücken- und Ufermärchen,
die nur ein Fluss genau kennt…





Formt die Frisur den Charakter?
(japanisches Tanka-Gedicht)

Vollkommen zerzaust!
Das lange Haar geschnitten.
Entsetzt der Friseur.

Es bedarf eines Schnittes,
der den Charakter betont.





Champagner auf dem Rücksitz

Weiß
elegant
lang
viele Fenster.

Ein Haus auf Reifen
Eleganz auf Rädern

Vorne sitzt er,
der Chauffeur der Limousine.

Gemütliche Fahrt,
ruhig und sicher,
das wollen die Herrschaften so,
ausdrücklich gewünscht.

Also Fuß weg vom Gaspedal,
so fährt man ohnehin keine Limousine,
ist ja kein Rennwagen.

Champagner wird hinten gern getrunken,
gegessen auch,
aber nichts Exquisites.
Pizza!

Das Fenster nach hinten öffnet sich oft
auf Knopfdruck.
Die näselnde Stimme des Gutsherrn
gibt neue Ziele durch,
eine andere Adresse,
unbedingt noch das Bekleidungsgeschäft
und dies und das
anfahren.

Ja, Meister,
ich fahre.
Geld verdienen
muss jeder irgendwie.





Schluss

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